Ein Anwendungsbereich der modernen Informationstechnik
Die Musikproduktion ist ein weites Feld in der Informationstechnik und findet Einzug in viele Studios und Haushalte. Ich selbst interessiere mich sehr für diesen Anwendungsbereich und konnte auch durch ein Praktikum noch mehr Erfahrung sammeln. Eine DAW (Digital Audio Workstation) ist aus dem modernen (Musik-) Studio nicht mehr weg zu denken. Dennoch setzten einige Musikstudios auf analoge Technik, einfach um den Charme der letzten Jahre zu erhalten. Ein DAW-System ist einfach zu verstehen. Das eingehende Audiosignal wird in einem Wandler von einem analogen in ein digitales Signal gewandelt. Dieser Vorgang passiert meist in einem Interface oder einer guten Soundkarte. Das Audiosignal gelangt dann zu einem PC, wo es von einem Audioprogramm verarbeitet wird. Dort wird das Signal aufgezeichnet und später auch bearbeitet.

Aufgekommen ist diese Art der Musik- und Audioproduktion etwa Ende der 1970er Jahre mit dem „Fairlight CMI“, einem Synthesizer mit angekoppelten Computer. Seit dem wurde in diesem Anwendungsbereich von Informationstechnik immer weiter geforscht und entwickelt. Besonders beliebt ist zur Zeit das Format Podcast, wo auch eine DAW wichtig werden könnte. Ein Podcast ist eine Audioreportage beziehungsweise ein Radiobeitrag. Heute werden in professionellen Studios häufig PCs oder MACs mit guter Leistung und einem meist teuren Audioprogramm eingesetzt. Als Wandler kommen entweder eine hochwertige Audiokarte mit vielen Eingängen oder wie bereits erwähnt ein Interface zum Einsatz.
Da eine DAW mehrere Komponenten hat, möchte ich bei der Bestimmung der Marktführer in diesem Bereich alle Komponenten systematisch durchgehen. Angefangen beim PC sind häufig Stand-PCs im Einsatz. Weit verbreitet ist auch der Einsatz von MACs im Audiobereich, da diese für diesen Anwendungsbereich gut geeignet sind. Als ich ein Praktikum in einer Audioproduktionsfirma machte, arbeitete ich mit einem Mac Pro. Beim Audiowandler sind Interfaces von Focusrite oder Steinberg sehr beliebt.

Der Markt hat zugenommen und wächst, denn die digitale Audioverarbeitung gewinnt gerade im Bereich Podcasting immer mehr an Bedeutung. Beim Audioprogramm sind die Marktführer Apple mit Logic Pro X und Garage Band, Pro Tools sowie Steinberg mit Cubase. Wenn man kein Geld für diese Programme ausgeben möchte gibt, es auch Open-Source-Alternativen wie z.B Audacity. Dieses Programm eignet sich perfekt für Einsteiger im Audiobereich. Wenn man etwas professioneller arbeiten möchte empfiehlt sich aber der Kauf von Einsteigerversionen wie z.B Cubase LE für ca. 20€. Abgesehen von großen DAWs, also mit PC, gibt es auch Alternativen für das Smartphone oder Tablet. Der iZotope Spire ist eine Art Interface, welches man an ein Mobilgerät anschließen kann. Der Spaß ist aber nicht ganz billig, denn man muss ca. 340€ aufwenden.
Ich denke, dass es in diesem Anwendungsbereich immer mal wieder Neuerungen geben wird. Allerdings kann es meiner Meinung nach auch sein, dass sich gerade Tonstudios eventuell wieder auf alte Technik berufen könnten, denn man kann den alten „Sound“ nur sehr schwer digital erstellen. Außerdem denke ich, dass die heutigen DAWs schon sehr modern sind und sich vom Grundprinzip her nicht viel ändern wird. Es wird aber sicherlich immer mal eine neue Version des jeweiligen Programms erscheinen und vielleicht auch neue Plugins welche das Arbeiten erleichtern. Des Weitern wird es bestimmt immer mehr Menschen geben, die mit dieser Software in Verbindung kommen. Das Format Podcast wird sicherlich in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Vielleicht hat ja bald jeder einen eigenen Online-Radiosender?! Ich würde mir wünschen, dass es bald ein all-in-one-System geben wird, mit dem man zum erschwinglichen Preis entweder eine Radiosendung oder einen Podcast aufzeichnen kann.
Wenn Sie erfahren möchten, wie ich meine Podcasts produziere, schauen Sie doch gern mal auf der Seite Equipment vorbei.
Quelle Beitragsbild: Joho345 – Eigenes Werk, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3699795